Gerade erschien im Informatik Spektrum unser Plagiatsfall, da diskutiert eine breite Öffentlichkeit den Hegemann-Fall. Die Autorin Helene Hegemann wurde „beim Mogeln“ erwischt, Teile ihres Romans sind plagiiert.
Ohne auf die näheren Umstände dieses Plagiatsfalls und die dreisten Verteidigungsargumente eingehen zu wollen, ist ein Aspekt auch für die allgemeine Diskussion über das Abschreiben und Kopieren ohne Quellenverweis interessant: Die Frankfurter Rundschau stellt in dem Artikel Der Abgeschriebene nämlich den eigentlichen Urheber in den Vordergrund. Er kann sich natürlich nicht aussuchen, das Opfer eines Plagiators zu werden, auch hat er keine Wahl, welcher Text zu welcher Zeit von ihm kopiert wird: „Ob er es nun will oder nicht: Das Plagiat von Helene Hegemann hat ihn berühmt gemacht.“ Der Betroffene sollte auch im wissenschaftlichen Kontext in der ethischen Debatte nicht zu kurz kommen.
„Er kann sich natürlich nicht aussuchen, das Opfer eines Plagiatoren zu werden, auch hat er keine Wahl, welcher Text zu…“ – du hast hier nen kleinen fehler :)
Vielen Dank, fixed. :}
Der Fall Hegemann beschreibt das Dilemma vieler Autoren, besonders der Wissenschaftler: Wir wollen ja gelesen und wahrgenommen werden, aber halt auch korrekt zitiert werden (Das Urheberrecht ist eher auf das Verbot des Nachdrucks fixiert.)
Frau Hegemanns Vorgehen und ihre Haltung sind freilich jämmerlich.