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8.10.11: Informatik – Mitten in der Gesellschaft


Informatiksysteme sind fester Bestandteil der Gesellschaft geworden. Damit sind sie nicht nur rein technische Systeme und müssen in ihren gesellschaftlichen Kontexten geplant, entworfen und konstruiert werden. Es gehört auch zur Informatik, die Verantwortung für die Ziele und Konsequenzen ihrer Systeme mitzutragen.
Der GI-Fachbereich »Informatik und Gesellschaft« lädt am 8. Oktober zu einem eintägigen Symposium ein. Wir informieren und diskutieren über gesellschaftliche Dimensionen von Informatiksystemen und ihre Bedeutung für die Disziplin Informatik.
Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an Informatikerinnen und Informatiker, an Lehrerinen und Lehrer, an Studentinnen und Studenten, die ihre Tätigkeit als gesellschaftliche Aufgabe verstehen und die Informatik an einem Ort sehen: Mitten in der Gesellschaft.

Samstag 8. Oktober 2011
10:00 -17:30 Uhr


Humboldt-Universität zu Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz
Dorotheenstr. 24
10099 Berlin

Programm

10:00 Eröffnung
10:15-11:00 Informatik – Mitten in der Gesellschaft (Prof. Dr. Stefan Jaehnichen)
11:00-13:00 Workshops Panel 1:

  • Computer als Medium
  • Frauen und Informatik
  • Informatik und Dritte Welt
  • Der Workshop Informatik- und Computergeschichte entfällt leider aus organisatorischen Gründen.

13:00-14:30 Mittagspause
14:30-16:30 Workshops Panel 2:

  • Informatik und Ethik
  • Elektronische Demokratie
  • Langzeitarchivierung

16:30-17:30 Abschlussplenum

Abstrakt für den Informatik und Ethik Workshop:

Put the Wiki back in Wikileaks!

Die Ursprungsidee von Wikileaks war das kollaborative Aufdecken von politischen Skandalen und ethisch fragwürdigen Machenschaften, die für die Öffentlichkeit relevant sein könnten. Diese Idee wurde zu Gunsten einer internationalen Zusammenarbeit mit ausgewählten Presseverlagen aufgegeben. Der Fokus liegt mittlerweile auf großen reißerischen Themen. Dabei wurden Entscheidungen – wie das Redigieren und die Auswahl der Depeschen – Journalisten und Einzelpersonen übertragen. Das hat auch ethische Konsequenzen.

Wer träfe solche Entscheidungen im kollaborativen Fall, wie zum Beispiel im VroniPlagWiki? Wie müsste ein kollaboratives System beschaffen sein, das mit solchen sensiblen Daten umgehen kann? Wie kann zum Beispiel der Schutz der Informanten gewährleistet werden? Wir wollen im Workshop zentrale Themen ansprechen und mögliche Anforderungen diskutieren.


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